Lernende des Gymnasiums Steigerwald Landschulheim besuchen das Ries

 

Viele Menschen in der Region haben am Montag, dem 26.06.2023 eine grün eingefärbte Lichterscheinung am Nachthimmel gesehen, die durch einen in der Atmosphäre verglühenden Meteor entstanden war. Das Phänomen gab der geographischen Exkursion von 100 Lernenden des Gymnasiums Wiesentheid und ihren acht Begleitlehrkräften ins Nördlinger Ries heuer eine besondere Aktualität. Schließlich war der Meteor mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Metern eine Art „kleiner Bruder“ des Riesmeteoriten (Durchmesser 1000 Meter), der vor etwa 14,6 Millionen Jahren den Rieskrater hatte entstehen lassen. 

Unter der Leitung von Frau Sandmeyer-Haus absolvierten die Schülerinnen und Schüler in vier Gruppen ein abwechslungsreiches und altersgemäßes Programm. So besuchten die 5. Klassen am Vormittag in Nördlingen das Rieskratermuseum, machten eine Stadtrallye und genossen den Blick vom Kirchturm der Georgskirche auf den Kraterrand. Die 11. Klasse Geographie erhielt am Aussichtspunkt Wallersteinfelsen, der durch eine artesische Quelle am inneren Kraterrand entstanden ist, eine Einführung in die Prozesse des Riesereignisses und die daraus resultierende Landschaftsentwicklung. 

Nach der Mittagspause in Nördlingen trafen sich alle vier Gruppen für ein Stationenlernen im Erlebnisgeotop Lindle. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Steinbruch, der heute im Rahmen des Geopark Ries touristisch und geologisch erschlossen ist. An insgesamt acht Stationen leiteten die Lernenden der 11. Klasse die jüngeren Schülerinnen und Schüler zu praktischem geologischem, geographischem und ökologischem Arbeiten an. Dabei wurden Themen wie Maßstabsberechnung, geologische Zeitdimensionen, praktische Gesteinsuntersuchung und die Bedeutung von Steinbrüchen als ökologische Nischen für bedrohte Arten vermittelt.  

Text und Bilder: Ulrike Sandmeyer-Haus