Im Zeichen gestiegener Hygienevorschriften war es nicht selbstverständlich die Schweinehaltung im Staatsgut Schwarzenau zu besichtigen. Doch das W-Seminar Biologie der Q11 vom LSH mit dem Rahmenthema „Verhalten, Mensch-Tier-Beziehung“ hatte die Gelegenheit das Bayerische Versuchs- und Bildungszentrum für Schweine, wie es neuerdings heißt, zu besuchen.

Den Schülerinnen und Schülern wurde ein tiefer Einblick in die konventionelle Haltung der Schweine gewährt. Im Staatsgut werden junge Leute zu schweinehaltenden Landwirten ausgebildet und es wird Forschung betrieben. Schwerpunkte sind gegenwärtig die Minimierung des ausgeschiedenen Stickstoffes und die Verbesserung des Tierwohls, d.h. die Vermeidung des Schwanzkupierens und die Haltung der Muttersauen in Bewegungsbuchten.

Für die Gymnasiasten war es eine neue Erfahrung im Schutzanzug über eine Hygieneschleuse den Tieren hautnah mit allen Sinnen zu begegnen. Einer der Höhepunkte war es sicherlich ein wenige Wochen altes Ferkel auf dem Arm zu nehmen. Auch sich frei zwischen 250 kg Muttersauen zu bewegen war nicht alltäglich.

Herr Stöckinger, leitender Mitarbeiter des Staatsgutes, machte den Schülern deutlich, dass es der Verbraucher in der Hand hat, für bessere Haltungsbedingungen zu sorgen. Der Konsument von hochwertigem Schweinefleisch müsste etwas mehr für dieses Lebensmittel bezahlen. Die Schüler erweiterten ihr Wissen aus erster Hand zum kontrovers diskutierten Thema der Massentierhaltung.

Text und Fotos: Matthias Mann