Das P-Seminar „Römertag“ des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid veranstaltete dieses Jahr einen Tag mit verschiedenen Workshops, der den Viertklässlerinnen und Viertklässlern der Grundschule Wiesentheid die römische Kultur näherbringen sollte. Neben dem Kochen römischer Gerichte und dem Herstellen römischer Mosaike konnten sie lernen, wie man ein Katapult oder ein Schiff baut. Im Vorhinein hatten die Kinder gewählt, welche zwei Projekte sie gerne machen würden, und wir teilten sie bestmöglich klassenübergreifend in Gruppen ein.

Am Morgen unseres Römertags statteten wir alle Teilnehmenden und auch uns mit Namensschildern aus. Danach stellten wir uns vor und erklärten noch einmal den Ablauf des Tages sowie die einzelnen Projekte, bevor es auch schon in die jeweiligen Klassenzimmer ging.

Beim Kochen bereiteten die Kinder römische Dips und selbst gemachte Fladenbrote zu, außerdem erfuhren sie Wissenswertes darüber, wie in der Antike gekocht wurde. Währenddessen kreierte eine andere Gruppe ihr eigenes kleines Mosaik und fand gleichzeitig heraus, wie und wo die Römer früher Mosaike verwendeten.

Mit Legotechnikbausteinen und Gummis wurden die Schülerinnen und Schüler auch beim Bau eines Katapultes kreativ und überlegten sich, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um ein funktionstüchtiges Katapult zu bauen, das möglichst gut aussieht und Legosteine möglichst weit schießen kann. Auch beim Schiffsbau galt es für die Kinder herauszufinden, wie sie ihr Schiff konstruieren müssen, sodass es möglichst gut schwimmt und trotzdem gut aussieht. Dafür bekamen sie Bretter, Schrauben, Papier, Werkzeug und eine Einführung, wie die Römer ihre Schiffe früher konstruiert hatten.

Nebenbei erfreuten sich die Lehrerinnen der Grundschule daran, einmal keinen Unterricht halten zu müssen, sondern ihren Kindern und uns über die Schulter zu schauen. Zu sehen, wie wir alles koordinierten und uns um die Kinder kümmerten, beeindruckte sie. Hin und wieder griffen sie uns aber gerne auch einmal unter die Arme.

Nach dem ersten Projekt wurden die Gruppen für die zweite Workshoprunde neu gebildet. Anschließend trafen wir uns in der 5. Stunde alle wieder im Forum, wo wir die Projekte vorstellten. Wir erzählten, was wir in den Gruppen gemacht hatten, und gaben einen Einblick in das Leben im alten Rom. Natürlich durften viele Fragen an die Kinder und eine Vorstellung der besten Ergebnisse von Seiten der Katapultgruppe sowie eine Verkostung der Fladen und der Dips auch nicht fehlen. Die Kinder waren sehr begeistert von ihren Projekten und freuten sich, ihre Mosaike und Schiffe mit nach Hause zu nehmen oder ihren Freunden ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Wir hoffen, dass wir den Viertklässlerinnen und Viertklässlern die römische Kultur ein wenig näherbringen konnten und sie auch in Zukunft Begeisterung für vergangene Kulturen zeigen.

Text: Klara Wehr

Bilder: Karin Kössling