Ein paar warme Tage reichten aus und die Natur im Schulbiotop erschien in bunten Farben mit einem abwechslungsreichen Vogelkonzert im Hintergrund.

Nach den Märzenbechern im Februar zeigte sich die zweite Welle der Frühlingsblüher, wie das Gelbe Windröschen und der violette Hohle Lerchensporn. In den feucht-nassen Senken erblühte die Sumpfdotterblume. Neben den Standvögeln wie dem Grünspecht, dem Zaunkönig und der Amsel sangen die ersten Zugvögel wie der Zilpzalp und die Mönchsgrasmücke. Für sie war nach der langen Reise aus dem Süden das Futterangebot durch die im Winter gereiften Efeubeeren besonders wichtig. Auch ein heimlicher Jäger der Lüfte, der Habicht, hat sich durch den Rupfungsplatz im Erlenbruch verraten. Die geschlagene Ringeltaube gehört zu seinem Beutespektrum.

Bei Temperaturen über 20 °C begann die Paarungszeit der Gehörnten Mauerbiene am Bienenhotel an der Schule. Wer genau hinsieht, erkennt die drei Männchen mit dem weißen Kopfschild, die größeren Weibchen mit schwarzem Kopfschild sitzen im Vordergrund und in der Brutröhre. Wildbienen nutzen seit einigen Jahren die Insekten-Bruthilfe, die von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe an den Projekttagen im Rahmen eines Umweltschule-Projektes selbst anfertigt wurde. Die staatenlosen Bienen lassen sich durch die Erdarbeiten am neu entstehenden Schul-Gewächshaus nicht stören.

Besondere Naturbeobachtungen am Werdsee und Umgebung können gerne an Matthias Mann, Biologielehrer am LSH, gemeldet werden.

Text: Matthias Mann

F1: Werdsee, Mitte März
F2: Gelbe Windröschen und Hohler Lerchensporn
F3: Sumpfdotterblume
F4: Futterangebot: Efeubeeren
F5: Rupfungsplatz des Habichts
F6: Gehörnte Mauerbiene
F7: Bienenhotel (Hintergrund), Erdarbeiten am entstehenden Schul-Gewächshaus
(alle Fotos von Matthias Mann)