„Hope can conquer everything“ | „Hoffnung kann alles besiegen“

Noch gestern waren wir in der Schule und konnten in der Pause über dies und jenes reden oder uns über den einen Witz oder den anderen lustig machen, doch schon am nächsten Tag war alles anders: Corona kam.
Als unser Kunstlehrer, Herr Weiß, dann im Distanzunterricht das Thema „Miniaturwelten“ vorstellte, also aus Miniaturfiguren und einer Kulisse ein Bild erstellen und damit eine ganz eigene Geschichte erzählen, hatte ich die Idee, Corona damit zu erzählen:  

 

Für mich persönlich und ich denke auch für eigentlich alle in meinem Alter ist die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen wirklich einfach schrecklich: Es ist ein Alter, in dem man gerne vieles mit der Klasse macht, mit Freunden redet, sich ausprobiert, eben einfach die Jugend… Doch durch Corona ist das alles NICHT möglich und das schmerzt sehr. Man hat große Sehnsucht nach einer normalen Jugend, die aber in so weiter Ferne liegt. Das sollen die beiden Figuren symbolisieren, die auf den Holzbrettern stehen und sich die Hände entgegenstrecken. Dieses Lächeln, das sie auf dem Gesicht haben und die ausgestreckten Hände sollen aber auch symbolisieren, dass die Hoffnung das ist, was stärker als alles andere auf der Welt ist, auch stärker als ein Virus. Denn diese Hoffnung, an sie klammern wir uns und hoffen, dass ganz bald alles wieder gut wird. 

Aber unsere Generation leugnet Corona keinesfalls, wir sind uns der Gefahr und der schrecklichen Zustände in Krankenhäusern und dieser unglaublich schlimmen Krankheit bewusst und halten deshalb durch. Die Angst und Sorge vor einem Nachgeben dieser Sehnsucht und sich trotzdem zu treffen ist groß, denn man kann jederzeit daran erkranken und dann womöglich noch andere Menschen anstecken. Das soll der „See“ zwischen den beiden Figuren auf den Holzbrettern veranschaulichen, geht man nur einen oder zwei Schritte zu weit, schon kann man erkranken oder noch schlimmer: sterben, indem man in den See fällt und ertrinkt. Daher auch die Menschen in der Maske, die die an Corona Erkrankten darstellen sollen, vielleicht gerade im Krankenhaus liegend und verzweifelt, aber noch geradeso auf der Wasseroberfläche schwimmend. Und dann die anderen Menschen im Wasser, die Corona Toten; sie ertrinken an dieser Krankheit und konnten ihr nicht mehr entfliehen, das Virus hat sie nach unten in das Wasser hinabgezogen. 

Ja, ich denke so kann man unserer Lage beschreiben: Man WILL sich treffen, man WILL seine Jugend leben, man WILL sich ausprobieren, doch man weiß auch, man muss sich an die Regeln halten sonst kann alles vorbei sein: man hat Angst um sich, um seine Familie, seine Freunde,  seine Verwandten… Und deshalb hoffe ich, dass diese schreckliche, schlimme Zeit bald ein Ende nimmt.  

Also: Verlieren wir nicht die Hoffnung!

Text und Fotos: Luisa Hyna, 8a