Im September 2022 nahmen Timo Wende (5b), Jonas Bracky (6b), Louis Butterhof (6c), Yizhou Huang (Q11) und Tiancheng Dai (Q11) vom Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid  erfolgreich an der Einstiegsrunde des Wettbewerbs „Mathematik-Olympiade Bayern“, kurz MOBy, teil. Diese 1. Runde wurde an den Schulen als Hausaufgabenrunde im Einzelwettbewerb ohne Verwendung von Hilfsmitteln durchgeführt. Jonas, Yizhou und Tiancheng erhielten einen herausragenden 1. Preis und wurden zur 2. Runde im November zugelassen, einer vierstündigen Klausur mit jahrgangsspezifischen Aufgaben. Alle drei bewältigten auch diese Herausforderung mit Bravour und erhielten erneut einen Preis.  

Yizhou wurde zur 3. Runde, der zentralen Landesrunde Bayern, eingeladen. 174 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen 7 bis 12 versuchten sich vom 24. bis 26. Februar 2023 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in zwei vierstündigen Klausuren an schwierigen Aufgaben aus verschiedenen Bereichen der Mathematik, die von einem Team aus circa 110 Expertinnen und Experten korrigiert wurden. In einer Zeremonie wurden am Sonntag, den 26.02.2023, die Besten vom FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger, Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und Ministerialrat Thomas Sienz geehrt. Yizhou erreichte einen herausragenden 2. Preis und wurde zum Auswahl- und Förderseminar in Würzburg Ende März eingeladen, wo das bayerische Team für die diesjährige Bundesrunde in Berlin ausgewählt wird.  

Für Jonas fand die Landesrunde als eintägige Veranstaltung regional am 8. März 2023 an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg statt. 28 Schülerinnen und Schüler aus 15 Gymnasien in Unterfranken hatten sich durch ihre mathematische Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und maßen sich nun in einer 3,5-stündigen Wettbewerbsklausur mit vier Aufgaben. Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Motto „höher, weiter, dicker“ viele Sachen mit Papier ausprobieren: ob Papierturm bauen oder Papierflieger, das Rahmenprogramm rundete den Tag gelungen ab. 

Als Koordinatorin der mathematischen Wettbewerbe an unserem Gymnasium bin ich sehr stolz auf meine Schülerinnen und Schüler, insbesondere auf Jonas und Yizhou, die aufregende und interessante Tage hatten und den Kontakt mit Gleichgesinnten genießen konnten. 

 Angela Ruh
Fotos der Preisverleihung (Bild 1 und 2): Quelle www.mo-by.de

 

  1. Mathematikolympiade Bayern – Yizhou gibt kleine Einblicke

Die Mathematikolympiade besteht aus 5 Runden und jetzt habe ich in der 3. Runde, der Landesrunde, einen 2. Preis gewonnen. Bei dieser Runde treffen sich insgesamt 174 Teilnehmenden von der 7. – 13. Klasse aus ganz Bayern. Wir verbringen 3 Tagen, von 24.2 bis 26.2, an der Technischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg.  

An dem ersten Tag fängt die erste Klausur direkt nach der Registrierung an. Von 13:45 bis 17:45, vier ganze Stunden dauert sie. Weiterhin haben wir an dem zweiten Morgen noch eine vierstündige Klausur. Wir müssen dabei insgesamt 6 Aufgaben lösen, 3 an jedem Tag. Die erste handelt von Lösungen eines Gleichungssystems, die zweite von Flüge zwischen Inseln und die dritte ist eine stereometrische Aufgabe. Die vierte handelt von einer Sequenz, die fünfte von Umkreisen der Dreiecke und die letzte von Schnittpunkte zweier Parabeln. Diese Aufgaben umfassen eigentlich alle Teilgebiete der Mathematik und da sie Wettbewerbsaufgaben sind, sind sie natürlich sehr schwer. Insgesamt kann man 40 Punkte erreichen, aber wenn man 50 % davon bekommt, was in der Schule einer 4 entspricht, vermittelt man hier schon eine sehr gute Leistung. Von allen Teilnehmenden gibt es aber einen, der alle 6 Aufgabe richtig gelöst und Vollpunktzahl erreicht hat. 

Nach dem ersten Tag wurden wir in einer Jugendherberge in Nürnberg untergebracht. Da sind wir zu dritt, teilweise zu zweit in einem Zimmer und wir bekommen Vollpension. (Das Frühstück hat mir sehr gut gefallen :)). Die Nachtruhe ist um 22 Uhr und morgens müssen wir auch früh aufstehen. Es ist quasi wie in einem Internat, wo du jeden Tag von Erzieherin aufgeweckt würdest. 

Am zweiten Tag am Nachmittag dürfen wir uns ein bisschen ausruhen nach der Klausur. Wir haben einen Film angeschaut, der natürlich um Mathematik geht, und dann haben wir eine Probevorlesung von einem der Professoren der Uni angehöhrt. Es ist sinnvoll, da viele von uns später vielleicht ein Mathestudium anfangen werden und damit können wir schon darin reinschnuppern. 

Die Preisverleihung findet an dem dritten Morgen statt. Die Familien und Freunde der Teilnehmenden wurden eingeladen. Vor dem spannenden Moment müssen wir allerdings noch drei Vortrage jeweils von dem Bürgermeister, dem Fakultätsleiter der Uni und dem Vorsitzenden der MOBy hören. Danach wurden die Preise klassenweise verliehen. Ich, glücklicherweise, habe einen 2. Preis gewonnen.  

Die Matheolympiade ist auf keinen Fall etwas, für was nur Talent und Interesse vorausgesetzt wird. Vor allem muss man viel üben. Viele erste Preisträger*innen haben nach der Schule noch viel geübt und an einem Aufbauseminar für diesen Wettbewerb teilgenommen. Und man muss auch tapfer und standhaft sein. In der zweiten Klausur ist ein Junge, der vor mir sitzt, in Tränen ausgebrochen, da er die Aufgaben nicht lösen konnte. Nach der Preisverleihung waren viele, die leider keinen Preis bekommen haben, ebenso niedergeschlagen. Aber man gibt nicht auf. Dieses Mal wird man frustriert. Man weiß dann, was man nicht kann, man übt und man verbessert sich. Und nächstes Mal erzielt man ein besseres Ergebnis. So ist es nicht nur bei einem Wettbewerb sondern auch bei allen anderen Aspekten des Lebens.  

Yizhou Huang, Q11