Anlässlich der bayerischen Landtagswahl haben über 900 Schulen in Bayern an der Juniorwahl teilgenommen, auch das Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid. Insgesamt fast 200 Schülerinnen und Schüler von der 9. bis zur 12. Jahrgangsstufe hatten die Möglichkeit, im Rahmen des Sozialkunde- bzw. Politik und Gesellschaftsunterrichts ihre Stimmen abzugeben.

Die Juniorwahl, die es seit 1999 gib, beinhaltet zwei Elemente: Zum einen den Unterricht, in dem die Jugendlichen etwas über die Wahlen und deren Ablauf lernen. Zum anderen die daran anschließende Wahl, die ähnlich wie die tatsächlichen Wahlen abläuft: Neben Wahlbenachrichtigungen, die vor der Wahl vorgelegt werden müssen und mit dem Klassenwählerverzeichnis abgeglichen werden, werden die Stimmen geheim in einer Wahlkabine abgegeben und anschließend in die Wahlurne geworfen. (Eine Besonderheit bei der Juniorwahl ist, dass Wählende nicht 18 Jahre alt sein und keine deutsche Staatsbürgerschaft haben müssen, wie das in der Realität der Fall ist.)

Das Echo auf die Teilnahme bei der Juniorwahl war sehr positiv. Die Jugendlichen freuten sich, ihre Stimmen abzugeben und einmal den Ablauf einer „normalen“ Wahl in der Praxis kennen zu lernen. Viele informierten sich über den Unterricht hinaus z.B. mit dem Wahl-O-Mat über Parteien und Kandidierende. Das Ergebnis der Juniorwahl und der jeweiligen Schulen wurde erst am Wahlabend, nach dem offiziellen Schließen der Wahllokale online bekannt gegeben, eine weitere Parallele zur echten Wahl. Sowohl die meisten Erst- als auch Zweitstimmen haben an unserer Schule Bündnis90/Die Grünen erhalten, auf den zweiten Platz kam die CSU, mit einigem Abstand folgten die Freien Wähler, knapp dahinter die SPD, Die Linke und die FDP. Die anderen Parteien erhielten nur vereinzelt Stimmen.

Insgesamt ist die Juniorwahl eine großartige Möglichkeit, die Wahlen in der Praxis kennenzulernen und zu sehen, wie die politische Stimmung unter den Jugendlichen ist.

Text: Eva Burkard

Bilder und Grafiken: Eva Burkard und Mario Hess