„Juhu, Corona-Ferien!“, das war wohl die erste Reaktion vieler Schülerinnen und Schüler in Bayern, als Ministerpräsident Söder am 13. März verkündete, dass die Schulen ab sofort bis zum Ende der Osterferien geschlossen seien.
Mitte September, als unser Motto für das neue Schuljahr feststand, konnte noch keiner ahnen, dass das Motto „Gemeinsam sind wir stark“ für die Corona-Krise jetzt nicht passender sein könnte. Alle Mitglieder unserer Schulfamilie haben unter Beweis gestellt, dass sie gemeinsam eine derartige Krise, wie wir sie im Moment erleben, erfolgreich bewältigen können.
Wie in einer echten Familie haben alle ihren Teil dazu beigetragen, dass der häusliche Schulalltag in den letzten drei Wochen erfolgreich bewältigt werden konnte. So haben wir Lehrkräfte euch Schüler täglich mit Arbeitsaufträgen versorgt und standen euch bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Alle Schülerinnen und Schüler meisterten die digital gestellten Arbeitsaufträge entweder allein oder im Austausch mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden in sozialen Netzwerken. Die neue Art des Unterrichts motivierte euch Schülerinnen und Schüler zu kreativen und einfallsreichen Lösungen während und außerhalb des „Unterrichts“, so stellte z.B. ein Schüler seine gemachten Übungsaufgaben selbst mit dem Fahrrad zu. Unterstützt wurdet ihr von euren Eltern, indem sie nicht nur für einen geregelten Tagesablauf sorgten, sondern auch mal in die Lehrerrolle schlüpften, während die älteren Schüler eigenverantwortlicher arbeiteten. An dieser Stelle ergeht ein herzlicher Dank an alle Eltern, die durch ihre tatkräftige Unterstützung auch einen großen Anteil an unserer erfolgreichen Bewältigung dieser Krisensituation haben. Alle Kinder bekamen in ihrem Homeoffice Vorschläge für die aktive Pause als Ausgleich zum ungewohnt langen Sitzen. In der Freizeit wurden nun wieder analoge Brettspiele innerhalb der Familie neu entdeckt. Den Kontakt zu den Freundinnen und Freunden konntet ihr Schülerinnen und Schüler jedoch in dieser Situation nur online pflegen.
Aber der digitale Austausch kann natürlich nicht den persönlichen Kontakt ersetzen. Aus diesem Grund freuen wir uns alle wieder auf persönliche Begegnungen im gemeinsamen Schulalltag an unserem Gymnasium. Für uns alle ist diese besondere Herausforderung eine intensive Zeit auch mit vielen neuen und schönen Erfahrungen. Unsere Schülerinnen und Schüler, Sie, liebe Eltern und wir Lehrkräfte sind noch enger zusammengewachsen und haben bewiesen, dass wir gemeinsam stark sind. In diesem Sinne wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern nun zwei verdiente Wochen Ferien, nach denen wir dann hoffentlich alle wieder gesund an unsere Schule zurückkommen.
Text: Eva Burkard
Bild: Norbert Kestler
Bildunterschrift: Wie gut, wenn Mama Lehrerin ist und man sich gegenseitig helfen kann – Isolde Kestler, Lehrerin am LSH, mit ihren vier Kindern und ihrer Nichte im Homeoffice