Das Bildungsprogramm Erasmus+ der Europäischen Union unterstützt Austauschprogramme für Schüler und Studenten durch Zuschüsse, ohne die viele Fahrten aufgrund gestiegener Transportkosten nicht mehr möglich wären. Als internationale und erasmuszertifizierte Schule ist es uns ein großes Anliegen, Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedener Nationalitäten zu ermöglichen. Dank der großzügigen Unterstützung der Europäischen Union erhielt eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 8. und 10. Klassen des Gymnasiums die Möglichkeit die Partnerschule in Frankreich zu besuchen. Mit dem Collège Françoise Héritier in L´Isle-Jourdain 45 Minuten westlich von Toulouse gelegen hat das Gymnasium Wiesentheid das perfekte Gegenstück gefunden.
Ein Austausch bedeutet aber für die Jugendlichen auch, die gewohnte Komfortzone zu verlassen und sich auf Unbekanntes und Ungewohntes einzulassen, was nicht immer allen leicht fällt. Aber durch die Unterbringung in Familien haben sie die Chance, das wirkliche Leben im Land kennenzulernen und erhalten eine andere Sichtweise als beispielsweise als Tourist. Von dieser Chance wollten die Schülerinnen und Schüler profitieren und machten sich Anfang Oktober zusammen mit ihren begleitenden Lehrkräften Ansgar Freking, Christine Gumann und Isolde Kestler auf den circa 1300 km langen Weg. Nach dem herzlichen Empfang durch die Gastfamilien lernten die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Tagen die Schule und die nähere Umgebung kennen.
Die Deutschlehrerin des Collège Monika Wolf hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das die Schülerinnen und Schüler aus Wiesentheid mit den kulturellen und geografischen Besonderheiten der Umgebung beeindruckte. Zudem durfte ein Besuch des Museums Aéroscopia, das die Entwicklung der Flugzeugtechnik darstellt, nicht fehlen. Die Stadt Toulouse ist eng mit dem weltweit größten Flugzeughersteller Airbus verbunden, da sich dort der Hauptsitz befindet. Im genannten Museum befinden sich imposante Exponate wie der Airbus 380 und die Concorde, die man als Besucher begehen kann. Ein Besuch der Stadt Toulouse rundete die Fahrt ab.
Auch die Gastfamilien scheuten keine Kosten und Mühen, um das Wochenende für die Austauschpartner unvergesslich zu machen. Nach einer lehrreichen Woche und vielen Abschiedstränen mussten die Wiesentheider L´Isle-Jourdain wieder verlassen und freuen sich bereits jetzt auf zahlreiche weitere Begegnungen.
Text: Isolde Kestler
Bilder: Ansgar Freking und Christine Gumann