Englisch lernen ohne Notendruck – das Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid machte es möglich. 59 Schüler und Schülerinnen der 5. bis 8. Jahrgangsstufe kamen in der zweiten Osterferienwoche freiwillig in die Schule, um an einer englischen Spracherlebniswoche teilzunehmen. Auf diese Weise ist es auch gelungen, nach den Entbehrungen der letzten Jahre wieder zu echter Gemeinschaft in der Schule zurückzukehren.

Betreut wurden sie von drei jungen und sehr engagierten Muttersprachlern – Lainey Molloy (Australien), Madison Pomerico und Federico Hewson (beide USA). Alle drei arbeiten u.a. als Künstler und Tänzer und sind ebenfalls für die Organisation InterACT English aktiv, deren Mission es ist, „innovativen, kunstbasierten Sprachunterricht, von englischen Muttersprachlern gelehrt, an Schulen überall in Deutschland anzubieten“. Durch ihre Projekte möchten die Teaching-Artists die Schüler inspirieren, motivieren und ermutigen, die oft vorhandene Hemmschwelle zu überwinden. Die Muttersprachler haben dabei versichert, dass ihrer Erfahrung nach die Schülerinnen und Schüler spätestens am zweiten Tag voll in die Fremdsprache eintauchen.

Da es viel Mut erfordert, sich in einer Fremdsprache auszudrücken, sind diese Teaching-Artists bemüht, Spracherfahrungen anzubieten, durch die die Schüler Erfolgserlebnisse haben. Ganz nebenbei erlernen sie Vokabular, das zum Beispiel für das Erstellen von Theaterstücken notwendig ist. Diese Erfolgserlebnisse sollen einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Motivation der Schüler in Bezug auf das Erlernen der englischen Sprache ausüben. Neben dem Schreiben, Einüben und Aufführen von kleinen Sketchen und Dialogen standen zur Abwechslung sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel „Capture the flag“, auf dem Programm. Da das Wetter größtenteils mitspielte, konnten diese auf dem Hartplatz stattfinden.

Überhaupt bot die Schule während der Ferien ein großes Spielfeld. So mussten die Schüler beispielsweise einen Gegenstand auswählen, den sie dann als „The Greatest Product In The World“ bewerben sollten. Die Mittagsverpflegung übernahm die Internatsküche der Schule, so dass für Stärkung in Form einer warmen Mahlzeit gesorgt war.

Es war eine Freude zu sehen, mit wieviel Freude, Eifer und Stolz die Kinder bei der Sache waren und dies von ca. 9 bis 15 Uhr jeden Tag.

Text: Herbst/Kaiser