„Je ne parle pas français“, zu deutsch „Ich spreche kein französisch“, singt Namika in ihrem gleichnamigen Song. Sie hört einem Franzosen beim Sprechen zu, aber versteht kein einziges Wort. Trotzdem will sie, dass er weiter redet, denn in ihren Ohren klingt die Sprache so schön, dass sie förmlich verzaubert ist.

Vielleicht nicht ganz so, geht es auch vielen Schülerinnen und Schülern, die beim Französisch Austausch nach Caen mitmachten, nur mit dem Unterschied, dass diese schon französisch sprechen können. In der 6. Klasse lernt man das erste mal die Sprache kennen. Man lernt schon so viel, um sich in Frankreich verständigen zu können. Im Laufe der Schulzeit nimmt natürlich das Vokabular und die Sicherheit im Sprechen zu, weshalb man sich schon bald viel besser ausdrücken kann.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, die französische Sprache zu sprechen bzw. auch anwenden zu können. Gerade weil man in einer Familie untergebracht wird, wo man auf die Sprache angewiesen ist. Natürlich gibt es auch Situationen, wo man vielleicht mal nichts versteht und sich denkt, ob die Franzosen nicht etwas langsamer reden könnten. Aber genau das macht einen Austausch in ein anderes Land doch gerade aus.

Besonders der Austausch in die Normandie zeigt auch, dass ein Austausch wichtig für die Vermittlung von Geschichte ist. Nicht zuletzt wird die Geschichte zwischen Deutschland und Frankreich deutlich, durch die Landungsbrücken der Alliierten oder die vielen Kriegsfriedhöfe, die entlang der Küste zu sehen sind.

Neben dem kulturellen Gesichtspunkt, bringt ein Austausch natürlich noch viel mehr mit sich. Man lernt die Kultur besser kennen und kann vielleicht auch Vorurteile gegenüber dem Land abbauen, nur kann man sagen, dass Franzosen wirklich sehr gerne Frösche essen. Bei einem Austausch durfte ich selber mal probieren und muss sagen, dass sie nicht sehr appetitlich sind. Des Weiteren lernt man auch neue Menschen kennen. Ob aus der eigenen Schule oder natürlich von der Partnerschule. Immer wieder bekommt man mit, dass deutsch-französische Freundschaften noch lange nach dem Austausch anhalten.

Genau das ist doch mit dem Sprechen der Sprache auch das Ziel. Normalerweise dauert ein Austausch mit An- und Abreise eine Woche. In dieser Zeit können viele Eindrücke gesammelt werden, weshalb es nur zu empfehlen ist, bei einem Austausch, egal in welches Land mitzumachen.

 

Elias Dietrich