„Die Welt ändert sich nicht, wenn ein Tier gerettet wird, aber für dieses Tier ändert sich die ganze Welt.“
Das ist der Leitsatz des Gnadenhofs in Gollachostheim, dem dieser in beeindruckender Weise auch gerecht wird.

Tierrechte werden heutzutage immer wichtiger und sind mittlerweile durch den Artikel 20a des GG geschützt. Auch im Fach Ethik sind Tierrechte ein wichtiges Thema, daher beschlossen wir mit den Jahrgangsstufen 8 und 9 aus dem Ethikunterricht den Gnadenhof in Gollachostheim zu besuchen, zusammen mit unseren Lehrern, Herrn Pohl und Herrn Weiß. Der Hof wird vom Verein Tierrechte Aktiv e. V., und ganz persönlich von Susanne Pfeuffer und Martin Weid mit hohem Einsatz betrieben und erhalten.
Dort angekommen, begrüßte uns sehr freundlich die Leiterin des Vereins, Susanne Pfeuffer, zusammen mit einem kürzlich aus der Ukraine geretteten Hund und dann auch einigen weiteren Hunden, die zum Teil stark gehbehindert sind. Wir wurden aufgeklärt, dass manche Tiere hier sehr menschenscheu sind, weil sie aus einem schlechten Lebensumfeld gerettet wurden und traumatisiert sind. Doch die Hunde freuten sich tierisch auf unseren Besuch und demonstrierten das mit einem engen Kuschelbedürfnis.
Unser Rundgang auf dem Gnadenhof begann zunächst bei den fünf Schweinen, darunter auch zwei große Wildschweine, die alle vor dem Schlachter gerettet wurden und hier geschützt und friedlich ihren Lebensabend verbringen dürfen. Danach lernten wir die vielen Katzen im lustig eingerichteten Katzenhaus sowie im Freigehege kennen, die fast alle ein Handicap haben (Augen-, Bein-, Fellkrankheiten u.ä.). Wir erfuhren von Frau Pfeuffer, dass der Hauptkostenfaktor die Tierarztaufwendungen sind und nicht – wie wir vorher annahmen – die Futter- und Unterhaltskosten.
Als wir den Hühnerstall passierten, wurden wir informiert, dass einige Hühner nicht sozialisiert sind, aus Brutstationen kamen und Menschen nicht von Feinden unterscheiden können – da war Distanz und ein Schutznetz angesagt. Als nächstes lernten wir die Patentiere unserer Schule kennen, die Esel Don Camillo und Peppone, die in einer großen Herde mit Ziegen und zwei Ponys leben. In einem Schutzgehege trafen wir auch auf die vier handaufgezogenen Wildschweinjünglinge, die mit ihren Wühlscheiben leidenschaftlich unsere Schuhe vom Schlamm zu befreien versuchten, was natürlich nicht perfekt gelang bzw. auf einige Hosen ging.
Frau Pfeuffer informierte uns über ihren Tagesablauf:
Um 4:30 Uhr aufstehen und den ganzen Tag auf dem Hof arbeiten, um sich um die Tiere zu kümmern (es sind derzeit etwa 130). Fertig ist sie damit in der Regel erst um 22 Uhr abends. Deshalb sind sie und ihr Mann, der außerhalb seiner externen Arbeitszeiten auch voll mitarbeitet, auf Spenden angewiesen, um den Gnadenhof weiterführen zu können.

Wenn Sie mehr über den Gnadenhof erfahren möchten, besuchen Sie einfach deren Website:
https://www.lebenshof-gollachostheim.de

Und wenn Sie den Gnadenhof unterstützen möchten, können Sie hier eine Spende einbringen:
Spendenkonto: IBAN: DE 49 79 05 00 00 00 47 27 90 96 • BIC: BYLADEM1SWU • Sparkasse Mainfranken Würzburg
PayPal: gnadenhof.gollachostheim@gmail.com
(Über die Website bekommen Sie auch eine Spendenquittung)

Der Gnadenhof auf Facebook: https://www.facebook.com/GnadenhofGollachostheim

Am Samstag, den 16.07.2022, findet vormittags unser Schulfest statt, auf dem Sie herzlich willkommen sind. Dort verkaufen wir auch leckere selbstgemixte Cocktails, selbstverständlich alkoholfrei. Der Erlös geht dann an den Gnadenhof.    

Hintergrundinformation:
Für sein Engagement für die Tierrechte erhielt der Gnadenhof 2011 den Bayerischen Tierschutzpreis und 2012 wurde Susanne Pfeuffer die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Diese Auszeichnungen bedeuten für sie Anerkennung und Ansporn zugleich – die Finanzierung des Hofes muss ausschließlich durch Spenden gestemmt werden, der Hof erhält keine staatliche Förderung.

Text: Schülerinnen und Schüler der Ethik Klassen 8 und 9, A. Weiß
Fotos: Ebendiese, H. Pohl, A. Weiß