Ein zentrales Thema des Lehrplans der Physik in den 9ten Klassen ist die Radioaktivität. Im Unterricht lernen die Schüler die theoretischen Hintergründe, im Rahem von PiDS (Praxis in der Schule) berichtete Herr Grunewald, wie in der Medizin Radioaktivität zur Diagnose und zur Therapie eingesetzt werden kann.
Da Herr Gruewald zwei Facharztausbildungen hat (Radiologe und Nuklearmediziner) hat er erst einmal verdeutlicht, worin der Unterschied liegt: die Radiologie umfasst nach seinen Worten das „Durchleuchten“ von Patienten, also Vorgänge wie Röntgen und CT (Computertomographie). In der Nuklearmedizin werden Radioaktive Substanzen iniziert, die andere Stoffe imitieren und sich so in kranken Geweben ablagern, so dass diese dann aufgrund der radioaktiven Strahlen lokalisiert werden können.
Sein Fachvortrag umspannte dabei einen weiten Bogen, beginnend mit der Vergiftung des russischen Dissidenten Alexander Litvinenko durch Pollonium 210 bis Szintigraphien (Einführung von Radioaktivität in die Niere zu diagnostischen Zwecken) und der Schilddrüsenüberprüfung mit radioaktiven Jod.
Sein Vortrag war sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet, so dass die Schüler aufmerksam folgten. Lebensnahe Themen, sowie die humorvolle Vortragsweise fesselten die Schüler und regten zudem zu zahlreichen Fragen an. So war es kein reiner Frontalvortrag, sondern es wurden einige Themaen ausführlicher behandelt und durch gezielte Nachfragen in Diskussionen ausgearbeitet.
In der Refelxion des Besuches zeigten sich die Schüler begeistert vom Vortrag und wünschten sich ähnliche Vorträge auch zu anderen Themen.

D. Harth