Der Winter hielt Einzug am Werdsee mit Eis und Schnee. Dies blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Natur. Ältere Nagespuren des Bibers zeigten sich vor allem am Weichholz wie der Weide, die Schwarzerle wird aufgrund der Bitterstoffe eher gemieden. Da im Steigerwald die Bäche zunehmend zufroren, konnte vermehrt Eisvögel beobachtet werden. Der blau schillernde Vogel ist auf eisfreie Gewässer zur Nahrungssuche angewiesen. Der weiße Silberreiher erobert Deutschland. Seit wenigen Jahren konnte der scheue Reiher als Brutvogel nachgewiesen werden und geht einzeln oder in Kleingruppen im Werdsee auf Weißfischjagd. Die Großwetterlage hat die Erlenzeisige weit nach Süden abgedrängt. Die geringe Scheu der Tiere beim Fressen der Erlensamen lässt auf ihre Herkunft aus dem hohen, menschenleeren Norden schließen. Wer genau hinsieht, kann erkennen, dass sich die meisten Stockentenpaare schon gebildet haben und der Erpel seiner Ente nicht mehr von der Seite weicht. Das Schulbiotop Werdsee ist immer einen Blick wert. Besondere Naturbeobachtungen am Werdsee können gerne an Matthias Mann, Biologielehrer am LSH, gemeldet werden.

Text und Fotos: Matthias Mann
Bilder: 1 – Nagespuren des Bibers; 2 – Silberreiher bei der Nahrungssuche; 3 – Erlenzeisige aus dem hohen Norden; 4 – Stockentensammelplatz