Nach 34 Jahren an unserem Gymnasium und 27 Jahren als Leiter des Internats wurde Elmar Halbritter am 8. Juli offiziell in den Ruhestand verabschiedet. In einem feierlichen Rahmen, unter Einhaltung von strengen Hygienemaßnahmen, war es möglich, seinen Einsatz am LSH mit vielen Mitgliedern und Weggefährten der LSH-Schulfamilie angemessen zu würdigen.

Für die passende musikalische Einstimmung zu Beginn und am Ende der Veranstaltung sorgte der Erzieher Vitali Eirich am Klavier und auch fünf Internatsschülerinnen und -schüler ließen es sich nicht nehmen, die Anwesenden in ihren Heimatsprachen, darunter arabisch, russisch, spanisch, griechisch und chinesisch, zu begrüßen. Dem schloss sich unser Schulleiter Achim Höfle an, der in seiner Rede Elmar Halbritters Humor hervorhob und betonte, dass dieser in seiner langen Dienstzeit nicht nur das LSH geprägt habe, sondern in den 22 Jahren, in denen er selbst schon an der Schule ist, immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden habe und er seine Freundschaft zu schätzen wisse.

Auch Landrätin Tamara Bischof, die Vorsitzende des Zweckverbands Bayerische Landschulheime, ließ es sich nicht nehmen, Halbritter persönlich zu verabschieden und mit ein paar Schlaglichtern seine Laufbahn am LSH Revue passieren zu lassen. Sie zeigte anhand unterschiedlicher Beispiele, wie er den Charakter der Schule geprägt hat. So wurde u.a. die Ausstattung der Schule und des Internats stetig modernisiert bzw. digitalisiert und das Internat für Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland ein Zuhause. Auch dadurch ist das LSH eine weltoffene Schule, in der gemeinsam gelehrt und gelernt wird und ein friedlicher Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen und Völkern stattfindet.

Als nächstes spielten „Die Schulmusikanten“ Fritz Fröhlich, Christine Gumann, Franz Huber sowie Evi und Gerd Semle ein unterhaltsames Ständchen für den scheidenen Internatsleiter, der „halb Lehrer, halb Ritter“, aber auch der „Herr der Kaffebohnen“ sei. Danach bedankten sich die Vorsitzende des örtlichen Personalrates, Ulrike Sandmeyer-Haus und Michael Steinbacher, der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates, für seine geleistete Arbeit. Auch der Elternbeirat, vertreten durch Andreas Liebald, stellte heraus, dass mit Halbritter ein „Urgestein des LSH“ geht und betonte, dass auch durch ihn Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt an das LSH gekommen seien und er auch den Ausbau des Tagesheimes vorangetrieben habe. Der Internatsschülersprecher Paul-Martin Hubmann verabschiedete sich im Namen der Internatsschülerschaft und hob sowohl das sehr gute Verhältnis mit dem Internatsleiter hervor als auch seine Offenheit für Neuerungen. Anschließend trugen die beiden Internatsschülerinnen Hyun-Hee Jung (Gesang) und Zhimei Li (Klavier) in Anlehnung an Reinhard Mey ein umgedichtetes Lied vor, mit dem Titel „Auf der Ducati muss die Freiheit doch grenzenlos sein“.

Die Festrede hielt Dr. Ludwig Weth, in der er auf Halbritters Laufbahn am LSH einging, die im Schuljahr 1987 als Erzieher und Lehrkraft für Geographie und Sport begann. 1992 wurde er stellvertretender Internatsleiter und 1994 Internatsleiter. Weth betonte, dass Elmar Halbritter ein „guter Trainer“ war und er nicht nur die Schule, sondern auch die Schule ihn geprägt habe. Dann sprach der scheidende Internatsleiter selbst und bedankte sich bei all seinen ehemaligen und aktiven Weggefährten, sowie bei seiner Frau und Familie. Er sei gerne in die Schule gekommen und habe vor allem das gute Arbeitsklima sehr geschätzt und stellte fest, dass nun doch etwas Wehmut aufkomme.

Nach dem Verlesen und der Übergabe des Einweisungsschreibens durch Tamara Bischof, stellte sich unser neuer Internatsleiter vor. Mathias von Borany ist seit 2017 als Erzieher an unserer Schule tätig und wird zum 1. August die Leitung des Internats vom „erfahrenen Kapitän“ übernehmen, der „den eigenen Kurs nie aus den Augen verloren hat“. Nach dem offiziellen Teil gab es noch die Möglichkeit bei einem Umtrunk und Häppchen die Veranstaltung ausklingen zu lassen.

Abschließend wünschen wir Elmar Halbritter einen erlebnisreichen (Un-)Ruhestand, in dem er seinen Hobbies wie dem Reisen, Motorrad fahren und Fotografieren nachgehen kann und hoffen, dass er immer wieder gerne an seine dann „alte“ Wirkungsstätte zurückkommt.

Text: Eva Burkard / Fotos: Axel Weiß