Spontane Aktion am LSH als Ausdruck großer Sorge

Die erschreckenden Nachrichten aus der Ukraine, die in den Morgenstunden des 24.02.2022 verbreitet wurden, haben an unserem Gymnasium zu einer spontanen Aktion der Schulfamilie geführt. An diesem Schulvormittag traten in vielen Klassen die geplanten Unterrichtsinhalte in den Hintergrund. Stattdessen wurde mit den Schülerinnen und Schülern auf altersgerechte Weise die aktuelle politische Lage in der Ukraine besprochen und diskutiert. Dabei zeigte sich: unsere Schulfamilie macht sich große Sorgen. Seit 1999 wird eine beiderseitig sehr gewinnbringende Partnerschaft mit einem Gymnasium in Nowograd-Wolhynsk in der West-Ukraine gepflegt. Viele gegenseitige Austauschbegegnungen haben unter Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen Freundschaften entstehen lassen. In diesen Tagen nun denkt man mit großer Beklemmung an die ukrainischen Austauschpartnerinnen und -partner und ihre Familien. Zugleich haben zahlreiche osteuropäische Schülerinnen und Schüler das Internat unseres international ausgerichteten Gymnasiums besucht oder verbringen aktuell ihr Schuljahr in Wiesentheid. Unter ihnen waren und sind auch russische Jugendliche, die in diesen Tagen mit Besorgnis die Auswirkungen der Ereignisse für alle beobachten. Auch um diese Schülerinnen und Schülern sowie deren Familien macht sich die Schulfamilie große Sorgen.

In der Pause stellten sich einige Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichsten Jahrgangsstufen in einer spontanen Aktion auf dem Innenhof des Gymnasiums zum Schriftzug „Peace“ zusammen. Mit dieser kleinen Geste wollen sie ihrer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass die Politikerinnen und Politiker in Ost und West sich nun schnellstmöglich mit ganzer Kraft für Frieden in dieser Region einsetzen. Die internationale Schulfamilie des LSH möchte mit dieser Aktion bewusst machen, wie wichtig ein friedliches Miteinander in Europa und auf der ganzen Welt ist, aber dass es nach wie vor in vielen Teilen davon Kriege gibt.

Verfasser: Harald Godron, Koordinator „Austauschprogramme mit Osteuropa“ am LSH
Foto: Axel Weiß