Das Schulbiotop des LSH, der Werdsee mit Erlenbruch, wird zum Biber-Lebensraum. Die angeknabberten Weiden und Eschen am Teichufer zeigen die Nahrungsbeschaffung des Bibers an. Dieses große Nagetier hat sich mittlerweile an die naturnahe Kulturlandschaft in Bayern angepasst und besiedelt laut Dieter Lang von der Unteren Naturschutzbehörde in Kitzingen etwa 200 Reviere im Landkreis. Nach Klaus Petter, dem Biberbeauftragten des Landkreises Kitzingen, handelt es sich in Wiesentheid um ein zweijähriges Jungtier. Diese „Halbstarken“ werden im März/ April von der Mutter vertrieben und suchen sich ein neues Revier. Sollte der Biber bleiben, wird dieser sein Revier verteidigen. Da der Biber für eine Erhöhung der Artenvielfalt und eines verbesserten Hochwasserschutzes steht, überwiegen häufig die positiven Aspekte der Ansiedlung. Ob es zu Konflikten im ortsnahen Raum kommt, muss weiter beobachtet werden. Herr Petter und Matthias Mann, Koordinator der Umweltschule am LSH, setzen auf meist einfache Problemlösungen bei Konflikten und sachgerechte Information an die Kommune und an die Bürger. Wer den Werdsee-Biber sehen will, kann ihn in der Dämmerung am Uferrand beobachten.

Text und Foto: Matthias Mann